Mit kleinen Schritten zur Nachhaltigkeit: Unser Standort Wiesbaden beweist, dass jede*r sofort mit dem Umweltschutz anfangen kann. Weg mit den Ausreden! Schon durch kleine Veränderungen kann jede*r von uns den Stein ins Rollen bringen. Vielleicht ist bei den Beispielen aus Wiesbaden ja auch ein guter Tipp dabei, den Sie in Ihrem Alltag umsetzen können?
Wer kennt es nicht? Sie waschen sich auswärts nach dem Toilettengang die Hände und möchten diese natürlich auch trocknen. Nicht überall gibt es Hochgeschwindigkeitstrockner, die nur wenig Strom verbrauchen. Wenn Ihnen „nur“ ein Papierspender zur Verfügung steht, heißt es oft: Vier bis fünf Papiertücher aus der Box ziehen, die klatschnassen Hände damit abtrocknen, bis kein Tropfen Wasser auf der Haut mehr übrig ist. Zwar haben Papierspender, die mit 100 Prozent Recyclingpapier befüllt sind, eine durchaus gute Ökobilanz. Nicht aber, wenn Sie großzügig Papier aus dem Spender ziehen. Tun Sie es mit Bedacht: Oft genügt schon ein Blatt, um die Hände ausreichend zu trocknen – insbesondere, wenn Sie die Hände vorher einmal gut über dem Waschbecken ausschütteln. An der Euro Akademie und den Euro-Schulen Wiesbaden hängt seit Kurzem ein Hinweisschild mit diesen Informationen in den Toiletten. Die Schüler*innen haben aus dem Händetrocknen einen kleinen Wettbewerb gemacht: Wer schafft es mit nur einem Blatt?
Da in zwei Klassenräumen in Wiesbaden die Wanduhren sowieso ausgetauscht werden mussten, haben die Kolleg*innen vor Ort dies zum Anlass genommen, auf eine umweltfreundliche Variante umzusteigen. Die neuen Uhren werden über Solarzellen aufgeladen, die sich neben der Anzeigeleiste befinden. Zusätzlich zur exakten Uhrzeit und dem Datum gibt die Funk-Wanduhr auch noch Auskunft über Luftfeuchtigkeit und Innentemperatur. Auch wenn man zunächst unsicher war, ob die Lichtverhältnisse in den Klassenräumen ausreichend sind – es klappt bisher hervorragend! Und das Wechseln der Batterien kann man sich in Wiesbaden ab sofort sparen.
Innerhalb der Euro Akademie und der Euro-Schulen Wiesbaden wurde zu Weihnachten eine private Sammelaktion für die Wiederaufforstung des Waldes in Hessen gestartet. Vom Forstamt Hessen gibt es die Möglichkeit, für 5 € einen Baum zu spenden, der professionell gepflanzt und gepflegt wird. Leiter Jörg Göbertshan ging mit gutem Beispiel voran und hat als Auftakt der Aktion 22 Bäume gespendet – in Anlehnung an 2022, das Jahr der Spende. Der Aufruf erfolgte Mitte November 2022, bis zum Stichtag 31. Dezember 2022 wurden 69 Bäumchen gespendet. Neben Schüler*innen, Verwandten und Lehrer*innen des Standorts Wiesbaden hat sich auch ein Mitglied der ESO-Geschäftsleitung an der Aktion beteiligt, worüber sich Herr Göbertshan besonders freut. Ein weiterer Grund zur Freude ist die Zusage vom Forst Hessen, dass die Spenden mit dem Verwendungszweck „Aktion: Euro-Schulen Wiesbaden 2022“ und dem Zusatz „FA WI“ (steht für Forstamt Wiesbaden) vorrangig bei Aufforstungsprojekten im Raum Wiesbaden eingesetzt werden. So können die Spender*innen „ihren“ Bäumen vielleicht schon bald einen persönlichen Besuch im Wald rund um Wiesbaden abstatten.
Wer mit jungen Menschen arbeitet, übernimmt als Pädagog*in – bewusst oder unbewusst – eine Vorbildfunktion. Daher ist es besonders wichtig, sich mit gesellschaftspolitischen Themen zu beschäftigen und immer wieder seine Rolle zu reflektieren. Die Euro Akademie Wiesbaden, die unter anderem auch Sozialassistent*innen ausbildet, möchte ihren Auszubildenden die Möglichkeit geben, sich zu den Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz fortzubilden.
Was sind die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele, was hat es mit “Bildung für nachhaltige Entwicklung" auf sich und was hat das mit der Arbeit als Sozialassistent*in zu tun? Mit diesen und mehr Fragen beschäftigen sich die SoA Klassen im zweiten Ausbildungsjahr. Die Bierdeckel der 17 Ziele auf Hessisch Bierdeckel-Sprüche | Landeshauptstadt Wiesbaden (gemeinsame Kampagne der Landeshauptstadt Wiesbaden, des Entwicklungspolitische Netzwerk Hessen und der IHK Wiesbaden) dienen dabei als anschauliches Unterrichtsmaterial. Die 17 Bierdeckel sind inzwischen an der Klassenzimmerwand zu finden. Gemeinsam wird anhand relevanter Ziele diskutiert und erörtert, inwiefern das eigene Handeln einen Einfluss auf die globale Zukunft hat und welche Maßnahmen in der Rolle als Sozialassistent*in ergriffen werden können, um nachhaltiges Denken und Handeln in sozialpädagogische Einrichtungen einzubringen.
Außerdem finden regelmäßig spannende Exkursionen statt, bei denen die angehenden Sozialassistent*innen ihr Wissen erweitern können und viel Wichtiges für ihren späteren Berufsalltag mitnehmen können. So haben wir beispielsweise die Ausstellung "Weniger Plastik ist Meer" im Umweltladen Wiesbaden besucht und in der Fasanerie Wiesbaden nachhaltige Kunstwerke gebastelt.