Wenn der Nachwuchs spricht-1

Wenn der Nachwuchs spricht

15. Oktober 2009

Euro-Schüler entwickeln innovative Ideen

Sechs Projektgruppen aus der Höheren Berufsfachschule für Medizinische Dokumentationsassistenten (MDA) der Euro-Schulen Trier haben in ihrem Projektunterricht Marketingideen für den Deutschen Verband Medizinischer Dokumentare (DVMD) e.V. entwickelt. Die Auszubildende Joanna Krischel wird stellvertretend die Ideen ihrer besonders ausgezeichneten Gruppe bei der nächsten Marketingtagung des Berufsverbands in Hannover vorstellen.

Die angehenden Medizinischen Dokumentationsassistenten lernen im Fach Projektmanagement, wie Projekte erfolgreich geplant und umgesetzt werden. Um nicht nur theoretisch und fiktiv zu arbeiten, erteilt Berufsfachschulleiter Ulrich Wirth am liebsten "richtige" Projektaufträge. "Ziel war es, Marketingstrategien für eine bessere Akzeptanz des Berufsverbandes herauszuarbeiten, um neue Mitglieder zu generieren und vorhandene Mitglieder zu binden", sagt Wirth, der seit Jahren aktiv im Berufsverband mitwirkt. Nun stellten die sechs Gruppen des Kurses MDA 9 ihre Ergebnisse der Geschäftsführerin und der Vorsitzenden des Deutschen Verbands Medizinischer Dokumentare (DVMD) e.V. vor.
"Wir haben in den Kurzvorträgen und Präsentationen viele tolle Ideen gehört, die wir teilweise sofort umsetzen können", so die Vorsitzende Katharina Thorn. Denn mit der Gruppe der Auszubildenden sprächen genau diejenigen, die der Berufsverband bereits als potenzielle Mitglieder identifiziert hat. "Indem wir diejenigen befragt haben, die wir erreichen wollen, haben sich ganz neue Perspektiven eröffnet, die wir so bisher gar nicht erkannt haben", so Thorn. Das beinhalte auch neue Zielgruppen als potenzielle Mitglieder, ergänzt die Geschäftsführerin Sabine Kapsammer: "Unser Berufsverband ist für alle Berufstätigen in der Medizinischen Dokumentation geöffnet und das beinhaltet auch Quereinsteiger aus Gesundheitsfachberufen, die bei uns ebenfalls willkommen sind." Die Erwartungen, die Ulrich Wirth, der das Vorstandsteam Marketing des DVMD leitet, an die Projektarbeiten gestellt hatte, sind mehr als erfüllt: "Von diesen Ergebnissen versprechen wir uns wichtige Impulse für ein zielgruppenorientiertes Verbandsmarketing."

Die Auszubildenden Joanna Krischel, Brigitte Heuer und Frederic Driessen konnten mit ihrer Projektarbeit die Vertreterinnen des DVMD am meisten überzeugen. "Wir haben uns die vorhandenen Strukturen und Mitglieder des DVMD kritisch betrachtet und sind zu dem Schluss gekommen, dass neue Mitglieder in ihrer jeweils speziellen Lebenssituation angesprochen werden müssen", erläutert Projektleiterin Joanna Krischel. "Deshalb müssen sich die Informationen und auch Vorteile einer Mitgliedschaft für Ausbildungsanfänger zum Beispiel von denen für Berufseinsteiger unterscheiden." Neben der zielgruppenspezifischen Ansprache könnte auch der interne und externe Bereich der Homepage dahingehend umgestaltet werden, so dass Interessierte über die Informationsversorgung dazu animiert werden, Mitglied zu werden. "Diese Gruppe hat viele Verbesserungspotenziale erkannt, die wir im Verband mit unseren Ressourcen gut umsetzen können", zeigt sich Sabine Kapsammer im Anschluss an die Präsentation begeistert. "Dass viele Berufe innerhalb der Medizinischen Dokumentation zum Beispiel gut mit dem Lebensalltag Alleinerziehender vereinbar sind, habe ich so noch nie gesehen!" Diese sollen zukünftig gezielt angesprochen werden. Und damit die Ideen der Projektarbeit auch zügig umgesetzt werden, luden Sabine Kapsammer und Katharina Thorn die Auszubildende Joanna Krischel stellvertretend für ihre Gruppe zur nächsten Marketingtagung des Berufsverbands in Hannover ein. "Damit vertieft sich die ohnehin enge Zusammenarbeit mit der Trierer Schule", hob Kapsammer in ihrer Würdigung hervor.

"Aber in allen Gruppen habe ich Ideen gefunden, die wir im Verband diskutieren werden", resümiert Kapsammer die umfangreiche Ideensammlung. Begrüßungspakete mit Fachinformationen für Auszubildende könnten den Bekanntheitsgrad des Berufsverbandes steigern und diesen von Beginn an als Partner während der Ausbildung positionieren. Auch zum Abschluss der Ausbildung könne sich der DVMD nochmals in Erinnerung rufen, indem er den Absolventen persönlich gratuliert, so die Idee der zweiten Gruppe. Mit einer Umfrage unter den Schnuppermitgliedern des Berufsverbandes könnten ganz gezielt die Wünsche und Interessen der Neumitglieder herausgefiltert werden, um das Verbandsmarketing speziell auf diese auszurichten, so die Idee der dritten Gruppe: "Damit würden wir unser Angebot und unsere Services noch zielgerichteter ausarbeiten können", bestätigt auch Katharina Thorn. Über das Bonuspunktesystem "PointCredits", so die Idee der vierten Gruppe, ließen sich Mitglieder zu einer aktiven Verbandarbeit motivieren. Beispielsweise für gehaltene Fortbildungen, geschriebene Newsletterbeiträge oder auch die Neuwerbung von Mitgliedern würden Punkte vergeben werden, die wiederum in Buchgutscheine, den Mitgliedsbeitrag oder die eigene Fortbildung investiert werden könnten. "Klingt komplizierter als es ist, denn das Tolle an dieser Idee ist, dass die dafür notwendige Mitgliederdatenbank von unseren MDAs im Rahmen des EDV-Unterrichts entwickelt und programmiert werden könnte. Dies ist einer der wesentlichen Bestandteile der Ausbildung zum Medizinischen Dokumentationsassistenten", freut sich Ulrich Wirth: "das nächste Schulprojekt wäre damit gesichert." Der Überarbeitung der Homepage des DVMD widmete die fünfte Gruppe ihr Projekt. Hier könnte der Bereich für neue Mitglieder optimiert und die gesamte Seite in klarerer Form dargestellt werden. Ebenfalls über die Internetseite könnte ein Forum angeboten werden, in dem der fachliche und persönliche Austausch innerhalb der Mitglieder geführt werden könnte, so der Vorschlag der sechsten Gruppe.

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